BAM! Da sind wir! Das Bündnis Alternativer Medien ist eine Allianz unterschiedlicher kritischer Medien. Wir haben uns zusammengeschlossen, weil die Zeiten es erfordern. Damit ist nicht nur die schwarz-blaue Regierung und die Angriffe des österreichischen Innenministers auf die Pressefreiheit gemeint. Es geht um den institutionellen Vormarsch der Rechten und Ultrarechten überall auf der Welt und ihre Angriffe auf kritische Medienarbeit.
Warum?
Die politischen Verschiebungen der letzten Jahren betreffen viele gesellschaftliche Bereiche, darunter auch die Medien. Die traditionellen Medien, insbesondere Zeitungen und Zeitschriften, haben mit dem Überangebot an Content im Netz zu kämpfen, bei dem Verschwörungstheorie und seriöse Berichterstattung für viele ununterscheidbar werden. Eine gut informierte und kritische Öffentlichkeit entsteht so nicht. Der viel beschworene Niedergang des bedruckten Papiers ist nicht nur dem veränderten Medienkonsum geschuldet, sondern auch Effekt neoliberaler Orientierung an Verkaufszahlen und damit einhergehend der Vermischung von Redaktion und Anzeigenverkauf. Aufwendige journalistische Recherche wird zunehmend ersetzt durch die kritiklose Übernahme von tendenziösen PR-Texten aus Wirtschaft und Politik.
Der Verwertungslogik haben sich alternative Medien immer verweigert. Alternativ waren sie deshalb, weil sie den etablierten Medien eine engagierte, kritische Perspektive entgegensetzten. Es ging und geht ihnen nicht um „alternative Fakten“, also um Lügen und Ressentiments. Sondern um ein kritisches Verständnis der Nachrichtenproduktion und Debattenkultur.
Was kommt?
Als alternative Medien verbinden wir einen hohen journalistischen Anspruch mit gesellschaftpolitischem Engagement. Unsere Arbeit erfordert viel Herzblut, ist häufig unbezahlt und mit hohem persönlichen Einsatz verbunden. Doch alternative Medien werden bekämpft. Ihnen werden nicht nur die Förderungen gestrichen – wie jüngst den feministischen Zeitschriften an.schläge und Frauen*solidarität, sie werden systematisch marginalisiert. So werden Gegenstimmen mundtot gemacht und der gesellschaftliche Diskurs weiter nach rechts verschoben.
Diesen rechten Angriffen treten wir nun mit einer solidarischen und partizipativen Medienpolitik entgegen, dass es nur so BAM macht!
Unsere Ziele:
- gemeinsam Sichtbarkeit für alternative Medien schaffen, um mehr Menschen zu erreichen.
- zur aktuellen politischen Lage gemeinsam Stellung beziehen. Wir wollen durch die Bündelung von Stimmen größere Aufmerksamkeit erlangen: für emanzipatorische Gegenentwürfe zum deprimierenden Status quo, gegen den Sozialabbau und Rassismus, gegen die herrschende Familien- und Asylpolitik, gegen das Völkische und das Hetzerische der österreichischen Bundesregierung.
- Grundlagenarbeit für kritischen Medienkonsum betreiben. Alternative Medien sind ein notwendiger Teil und Verstärker emanzipatorischer Prozesse.
- alternative Medienprojekte untereinander vernetzen. Wir wollen Austausch und Diskussionen schaffen und vertiefen.
- unser breitgefächertes Know-how wollen wir einsetzen, um sozialpolitische und kulturtheoretische, feministische und internationalistische, intersektionale und klassenkämpferische Positionen miteinander zum Sprechen zu bringen.